Religionspolitik in der Verfassungsgebung der deutschen Bundesländer

    „Die vorliegende Arbeit belegt empirisch, dass die Religionspolitik in den deutschen Verfassungen im Kern weder einem gesellschaftlichen Konsens, noch politischen Idealen entspringt. Sie ist vielmehr Ausdruck vergangener Machtverhältnisse und Interessenkonstellationen. Diejenigen gesellschaftlichen Gruppen, die ein hohes politisches Interesse an einem Regelungsgegenstand aufweisen und über ausreichend politischen Einfluss verfügen, können ihre Vorstellungen auch in der Verfassungsgebung auf Kosten weniger interessierter und schwächerer gesellschaftlicher Gruppen durchsetzen.“ (Auszug)

    Sven W. Speer: Konflikt oder Konsens? Religionspolitik in der Verfassungsgebung der deutschen Bundesländer, Dissertation, Frankfurt am Main 2017.

    Open Access: http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/45213

    Dr. Sven Speer ist Vorsitzender des Forums Offene Religionspolitik (FOR) seit dessen Gründung 2011. Als Mitarbeiter und im Rahmen von Vorträgen und Gutachten berät er Regierungsorganisationen, Abgeordnete, Religionsgemeinschaften und Verbände zum Verhältnis von Staat und Religion – u.a. in Berlin, Jerusalem, Beirut, Kairo, Washington D.C., Houston und Salt Lake City. Er ist darüber hinaus Co-Founder von inteero, einer Plattform für Online-Einrichtungsberatung. Speer hat Politikwissenschaft und Geschichte studiert und am Exzellenzcluster ‚Religion und Politik‘, am German Marshall Fund of the United States und am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien zur politischen Regulierung von Religion geforscht.