Staat und Religion – Miteinander, gegeneinander oder aneinander vorbei? | 15.10.11 | Bonn

    Unter den Schlagworten „Nachhaltige Zeiten“ und „Soziale Zeiten“ fand am 15.10. in Bonn die Grüne Denkfabrik statt. In 30 Workshops wurden dort Themen aufgegriffen, die die Teilnehmer_innen im Vorfeld selbst eingebracht hatten. Großes Interesse fand in der Online-Diskussion wie in Bonn der Workshop „Staat und Religion – Miteinander, gegeneinander oder aneinander vorbei?“. Über 20 Teilnehmer_innen diskutierten hier über die Kooperation zwischen Religionsgemeinschaften und Staat und Religionsunterricht in der Schule, darunter auch Matthias Kortmann und Sonja Völker vom Forum Offene Religionspolitik.
    Sonja Völker berichtet rückblickend: „Wir waren überrascht, wie groß der Konsens für eine Kooperation zwischen Staat und Religionsgemeinschaften war – und das in einer bunt gemischten Runde, in der Mitglieder der Partei Bündnis 90/Die Grünen und der Grüne Jugend ebenso vertreten waren wie die NRW-Ministerin für Schule und Weiterbildung Sylvia Löhrmann und parteilose Interessierte.“ Dabei waren sich alle Beteiligten einig, dass die Kooperation allein mit den christlichen Kirchen nicht mehr angemessen ist. Weitere Religionsgemeinschaften müssen dem Christentum gleichgestellt werden.
    Als Fortsetzung der Workshop-Arbeit wurde die Gründung einer Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) zum Thema „Staat und Religion“ angestoßen.

    Das Forum Offene Religionspolitik e.V. (FOR) erforscht als Think Tank die politische Regulierung von Religion und berät Regierungen, Parlamente, Religionsgemeinschaften und Journalisten. Referenten des Vereins sprachen u.a. in Berlin, Washington, D.C., Salt Lake City, Jerusalem, Beirut und Kairo. Der 2011 gegründete Verein ist überparteilich und überkonfessionell und finanziert sich primär über Mitgliedsbeiträge und Spenden.