Trennung von Kirche und Staat: Taugt das laizistische Modell für Deutschland? | 14.6.12 | Potsdam

    Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit lädt zu einer Podiumsdiskussion mit dem Titel „Trennung von Kirche und Staat: Taugt das laizistische Modell für Deutschland?“ nach Potsdam ein. Am 14. Juni ab 18.30 Uhr diskutieren Prof. Dr. Yves Bizeul (Universität Rostock) und Sven Speer (Forum Offene Religionspolitik e.V.) über die aktuellen Herausforderungen der deutschen Religionspolitik und ob Deutschland vom französischen Modell des Verhältnisses von Staat und Kirche bzw. Staat und Religion lernen kann.

    Hier die Einladung der Friedrich-Naumann-Stiftung:

    Das Kirchenpapier der FDP von 1974 war der öffentlichkeitswirksamste Vorstoß einer politischen Partei in der Bundesrepublik zur weitgehenden Trennung von Staat und Kirche. Doch historische gewachsene Strukturen, Verfassungsrecht, völkerrechtliche Verträge und politische Mehrheiten ließen weitgehende Schritte auf diesem Weg nicht zu. Das kooperative Modell blieb Unkenrufen zum Trotz fester Bestandteil der gesellschaftlichen Ordnung der Bundesrepublik.
    Nun steht dieses Modell vor neuen Herausforderungen. Kann und soll der Islam und andere Religionsgemeinschaften in dieses Modell integriert werden und wie werden die Interessen der wachsenden Zahl nicht kirchlich gebundener Bürger berücksichtigt. Dies führt zu der Kernfrage, ob das bestehende Modell auf andere Gruppen ausgedehnt werden soll, oder es doch auf eine stärkere Trennung hinausläuft. Das laizistische Modell Frankreichs gilt als Musterbeispiel für die Trennung von Staat und Religion. Ist es aber möglich und wünschenswert dieses Modell auf Deutschland zu übertragen?

    Programm
    Donnerstag, 14. Juni 2012

    Veranstaltungsort:
    14482 Potsdam, Karl-Marx-Str. 2,
    Truman-Haus, Kaminzimmer

    Beginn: 18:30 Uhr
    Ende: 20:30 Uhr

    Begrüßung & Einführung
    „Liberalimus und Kirchenpolitik in Deutschland – Stand der Diskussion“
    Thomas Volkmann, Referent, Liberales Institut d. Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit

    Statements
    Sven Speer, Forum Offene Religionspolitik
    Prof. Dr. Yves Bizeul, Universität Rostock

    Podiumsdiskussion und Fragerunde
    Sven Speer
    Prof. Dr. Yves Bizeul
    Thomas Volkmann (Moderation)

    Anschließend laden wir Sie ein zu individuellen Gesprächen bei einem Glas Wein und Snacks.

    Anmeldungen bitte bis 11. Juni 2012 an: manuela.fiedler@freiheit.org

    Dr. Sven Speer ist Vorsitzender des Forums Offene Religionspolitik (FOR) seit dessen Gründung 2011. Als Mitarbeiter und im Rahmen von Vorträgen und Gutachten berät er Regierungsorganisationen, Abgeordnete, Religionsgemeinschaften und Verbände zum Verhältnis von Staat und Religion – u.a. in Berlin, Jerusalem, Beirut, Kairo, Washington D.C., Houston und Salt Lake City. Er ist darüber hinaus Co-Founder von inteero, einer Plattform für Online-Einrichtungsberatung. Speer hat Politikwissenschaft und Geschichte studiert und am Exzellenzcluster ‚Religion und Politik‘, am German Marshall Fund of the United States und am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien zur politischen Regulierung von Religion geforscht.