Am 1. September 2012 findet in Berlin erstmals eine Lange Nacht der Religionen statt. Bei der Veranstaltung laden über 60 religiöse Gemeinschaften dazu ein, ihre religiösen Praktiken und Lehren vor Ort zu erkunden und durch offene Nachfragen ein wechselseitiges Kennenlernen zu ermöglichen.
Für eine authentische Darstellung der einzelnen Gemeinden sorgt die dezentrale Organisation der Veranstaltung, durch die alle Teilnehmenden die Inhalte ihres Programms eigenverantwortlich bestimmen. Koordiniert wird diese Vielfalt durch einen engagierten multireligiös besetzten Initiativkreis, der die Veranstaltung in monatelanger Vorarbeit geplant und eine ausführliche Broschüre über die Ideen und die Teilnehmenden verfasst hat.
Der Impuls zu der Langen Nacht der Religionen entstand im Rahmen des Berliner Dialogs der Religionen. Dieser ist eine Initiative der Berliner Senatskanzlei und setzt sich für einen verstärkten interreligiösen Dialog in der multireligiösen Metropole Berlin ein.
Interreligiöse Initiativen gelten in unserer globalisierten Welt, in der Gesellschaften zunehmend mit einer religiös vielfältigen Realität konfrontiert sind, als wichtiger Faktor für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Denn durch ihn wird gegenseitiges Vertrauen, wechselseitige Kooperation und ein toleranter Umgang zwischen den Religionen gefördert. Auf diese Weise stärkt der interreligiöse Dialog einen respektvollen Umgang der Religionen miteinander und fördert die aktive Partizipation der Religionen an der Zivilgesellschaft.
Die Lange Nacht der Religionen knüpft an diese Auffassung an und fördert die Vernetzung zwischen den Kirchen und Religionsgemeinschaften Berlins. Eine solche Begegnung kann dazu beitragen, dass Unwissenheit, die Angst und Abgrenzung zur Folge haben kann, durch eine offene Neugierde ersetzt und der Zusammenhalt zwischen den religiösen, aber auch den nichtreligiösen Berlinerinnen und Berlinern gestärkt wird.
Weitere Informationen über die Lange Nacht der Religionen finden Sie auf der Internetseite unter http://lndr.de/.